Durch die Ernährung Schulleistungen verbessern

7-Tage-Test

 

Es gibt im Leben häufig Situationen, in denen man sich hilflos fühlt. Am ausweglosesten scheint es aber für Eltern zu sein, wenn man seinem Kind helfen möchte, aber keinen Weg dazu sieht!

 

Wir wissen, dass es Eltern von AD(H)S-Kindern sehr oft so geht. Von den Lehrern schief angesehen, weil man es wagt, solche unfähigen Lümmel in die Schule zu schicken, von den nicht ebenfalls betroffenen Mit-Eltern wegen der vollkommen unmöglichen Erziehung belächelt und von der eigenen Verwandtschaft als unfähig eingestuft, steht man vor den "Ergebnissen" seiner vermeintlichen Unfähigkeit, ein Kind “richtig” zu erziehen.Wir machen Ihnen einen Vorschlag, der das Leben in Ihrer Familie verändern kann, der nichts kostet - außer ein wenig Durchhaltevermögen!

 
Durchführung
 
Auf der Basis unser Erfahrung mit Schulproblemen konnten wir feststellen, dass eine Ernährungs-Umstellung  AD(H)S-Kindern  binnen kürzester Zeit eine dramatische Verbesserung bringen kann! Nachdem AD(H)S kein exakt definiertes “Krankheitsbild” ist, sondern eher eine variable Situationsbeschreibung mit fließenden Übergängen, kann man ausprobieren, ob die Umstellung der Ernährung tatsächlich anschlägt - immerhin gibt es auch noch andere Ursachen, die keiner Ernährungsumstellung bedürfen.
 
Vor allem wird es wesentlich leichter fallen, ein Kind von einem einwöchigen “Test” zu überzeugen, als von der “entsetzlichen” Aussicht auf eine unbegrenzte Zeit ohne Ketchup, Schoko, Chips und Cola! Wenn man dann den "Auslöser" für die Denkblockaden gefunden hat, kann man - vereinfacht gesagt - zur normalen Ernährung zurückkehren, aber unter Auslassung dieses "Auslösers". 
 
Zurück zu unserem Test. Vermeiden Sie bei Ihrem Kind eine Woche lang alle allergenen Stoffe - und wenn Sie feststellen, dass es ruhiger geworden ist, dass es leichter lernt, dann war der Test erfolgreich und Sie wissen: Mein Kind hat wieder eine Zukunft in der Schule. Sehr oft merken es die Kinder sogar selbst, dass das sprichwörtliche “Brett vor dem Kopf” verschwunden ist, und sind freiwillig zum Verzicht bereit! Siehe Fallbeispiel Torsten

 

Um die Suche nach einer unbedenklichen Ernährung zu vereinfachen, haben wir eine komplette Menüliste zusammengestellt. Weiter unten beschreiben wir die Ernährung für eine Woche, die insofern strikt eingehalten werden muss, als nichts darüber hinaus gegessen oder getrunken werden darf als angegeben. Die Reihenfolge der Rezepte für’s Mittagessen kann natürlich vertauscht werden, und wenn Ihr Kind mag, kann es das eine oder andere Gericht 2x essen und dafür ein anderes weglassen.

 

Wir machen Ihnen im Folgenden Vorschläge, wie Sie Ihr Kind während des Tests ernähren können. Dabei wird auf alle die Nahrungsmittel verzichtet, die nach unserer Erfahrung die hier relevanten, pseudoallergischen Reaktionen im psychischen Bereich auslösen. Wenn Ihr Kind entsprechend disponiert ist, und das ist nach unserer Erfahrung bei allen AD(H)S- Kindern der Fall, werden Sie bei Ihrem Kind eine deutliche Verbesserung im Hinblick auf das Verhalten und die Lernfähigkeit verspüren, sofern diese Probleme nicht von emotionalem Stress verursacht werden. Natürlich kann auch beides gleichzeitig auftreten. Ein vermeintliches Nicht-Reagieren auf den LLS-7-TT muss also nicht heißen, dass Ihr Kind auf eine Umstellung nicht positiv ansprechen würde, es kann bedeuten, dass es zusätzlich unter emotionalem Stress leidet!

 

Vorraussetzung für eine erfolgreiche Testdurchführung ist die freiwillige Bereitschaft aller Beteiligten. Ein Kind, das gegen seinen Willen gezwungen wird mitzumachen, wird kaum bereit sein, sich draußen, im Kreis der Kameraden, an die erforderlichen Einschränkungen zu halten! Ein Eis, eine Cola, eine Handvoll Chips - und schon sind die Mühen einer Woche vergebens. Wir machen zwar immer wieder die Erfahrung, dass Kinder wesentlich konsequenter und verlässlicher sind, als es ihnen die eigenen Eltern zugetraut hätten, aber dazu müssen sie sich aus freien Stücken zum Mitmachen entschließen können! Folglich gilt es Überzeugungsarbeit zu leisten: Es soll für das Kind keine Strafe sein, sondern die Möglichkeit bieten, aus der verfahrenen schulischen Situation herauszukommen.

 

Die Ernährungsvorschläge, die wir Ihnen präsentieren, sind so abgewogen, dass während dieser Woche keine Mangelerscheinungen zu befürchten sind.

 

Wir empfehlen der ganzen Familie teilzunehmen! Ihr Kind wird dadurch eher bereit sein, wenn sich auch die anderen beteiligen. Außerdem sind pseudo-allergische Reaktionen i.d.R. nicht auf dieses eine Kind beschränkt, sondern auch bei anderen Familienmitgliedern zu finden. Diese wissenschaftlich nachgewiesenen Erkenntnisse können wir aus unserer Erfahrung nur unterstreichen. Sehr häufig werden dann auch bei anderen Geschwistern oder einem Elternteil positive Auswirkungen dieser Umstellung festgestellt! Natürlich nur, wenn sich alle an alle Test-Voraussetzungen halten.

 

Wenn in Ihrer Familie jemand auf irgend einen Bestandteil der von uns genannten Rezepte, bzw Auflistungen eine nachgewiesene, echte Allergie hat, sind diese Nahrungsmittel natürlich nicht zu verwenden.

 

Eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Testdurchführung ist, dass das betreffende Kind während dieser ganzen Zeit auch keinem Zigarettenrauch ausgesetzt ist, weder zu Hause, noch im Auto, oder sonst wo. Es besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass durch Rauchen die ganze Testung vergeblich ist!

 

Wie Sie nach einer erfolgreichen Testwoche weiter verfahren können, finden Sie im Anschluss, einschließlich einer Liste der nach unserer Erfahrung aufgestellten erlaubten und verbotenen Nahrungsmittel.
 
Merke: Sollten Sie jedoch keinerlei Verbesserung feststellen und Ernährungsfehler ganz sicher ausschließen können, dann liegt die Ursache vermutlich im emotionalen Bereich (siehe dort)!
 
Rezepte für eine allergenfreie Testwoche

Liste der erlaubten/verbotenen Nahrungsmittel
 

Leben mit der Nahrungsmittel-Unverträglichkeit

 

Wenn Sie nach dem LLS-7-Tage-Test bei Ihrem Kind die erwartete positive Reaktion auf die Nahrungsmittel-Umstellung feststellen konnten, werden Sie vermutlich den Wunsch haben, dass dieses positive Verhalten, dieses nie gekannte Lernvermögen auch weiterhin bleibt.
 
Natürlich ist es nicht möglich, die Ernährung auf den paar genannten Rezepten aufzubauen. Sie beginnen also den Speiseplan langsam auszuweiten. Glücklicherweise lässt sich bei den Nahrungsmitteln gruppenweise definieren, ob sie voraussichtlich unverträglich sind oder nicht. So sind z.B. Milchprodukte, Kuhmilch, Joghurt, Quark, Butter, Sahne, usw. meistens tabu. Für einen Pseudo-Allergiker gilt der Spruch von der gesunden Milch oder von der guten Butter absolut nicht. Auch Zucker, Cola oder Haselnüsse sind verboten. Die Liste finden sie hier.
 
Bedenken Sie bitte: So vielschichtig die Nahrungsmittel-Unverträglichkeit (NU) sein kann, so verschieden können die Reaktionen der einzelnen Menschen auf ein und das selbe Nahrungsmittel sein. Unsere Liste ist deshalb nur als Anhalt zu verstehen, wenn Sie an einer NU leiden, sollten Sie “neue” Nahrungsmittel nur vorsichtig und in geringen Mengen in Ihr Repertoire aufnehmen.

 

Sie müssen also jetzt herausfinden, auf welche Nahrungsmittel, bzw -bestandteile Ihr Kind eine Unverträglichkeitsreaktion zeigt, z.B. wieder nervös wird, nicht mehr richtig lernen kann, usw. was Ihnen eben früher aufgefallen war. Das ist mühsam, aber da es für die sog. Pseudoallergien keine Testverfahren und auch keine Desensibilisierungs-Behandlung gibt, wie z.B. bei einer Pollenallergie, bleibt nur die Methode, die in Englisch als “trial and error” beschrieben wird, als Versuch und Irrtum. Mit anderen Worten, Sie müssen ausprobieren!

 

Wenn Sie eine entsprechende Reaktion an Ihrem Kind bemerken, wird dieses Nahrungsmittel sofort abgesetzt. Dann müssen Sie bis zu fünf Tagen warten, bis sich der Hirnstoffwechsel wieder umgestellt hat, dann geht es weiter. Das ist mühsam, aber bedenken Sie dabei, dass Sie Ihrem Kind damit Chancen für die Zukunft eröffnen, an die es sonst nie hätte denken können! In diesem Zusammenhang empfehlen wir Ihnen die Lektüre einiger Fallbeispiele, z.B. Torsten, Carolin, Sven.

 

Nach Abschluss Ihrer “Testreihen” sollten Sie versuchen, auf der Basis Ihrer jüngsten Erkenntnisse einen “normalen” Alltag zu praktizieren. Das ist deshalb wichtig, weil kaum jemand permanent in einem “Ausnahmezustand” leben möchte. Das heißt, ab jetzt lebt die ganze Familie “gesund”.

 

Es ist nahezu unmöglich, die erforderliche Ernährungsumstellung auf ein Familienmitglied alleine zu beschränken. Der erforderliche Verzicht für den Einzelnen kann nur wie Strafe wirken! 

 

Wenn auch die Meinungen über die Auswirkungen von Milchprodukten auf den menschlichen Organismus auseinandergehen mögen, so steht doch unbestritten fest, dass solch zweifelhafte Errungenschaften der modernen Lebensmittelindustrie, wie z.B. Fertiggerichte, die (nahezu alle) Geschmacksverstärker erhalten, Chips, Cola, Fastfood allgemein, usw. usf. nicht gerade zur allgemeinen Volksgesundheit beitragen.

 

Zusatzstoffe, vorwiegend (aber nicht nur) in Fertiggerichten, sind durch die sogenannten E-Nummern gekennzeichnet. Wir haben aufgelistet, welche davon gemieden werden sollten. Ein Verzicht darauf kann für den Einzelnen nur positiv sein - und überdies hilft man dem Bruder, der Schwester, dem eigenen Kind damit!

 

Ausdrucken und im Geldbeutel zum Einkaufen mitnehmen!
E-Nummern.pdf
PDF-Dokument [5.3 KB]

 

Bei der Ernährung, wie Sie sie praktizieren sollten und die sich natürlich an Ihren “Testreihen” orientiert, ist zu beachten, dass (vermutlich generell) Fertigprodukte jeglicher Art, Milchprodukte, Zucker und Geschmacksverstärker, sowie Nüsse vom Speiseplan gestrichen bleiben. Dafür darf Ihr Kind in den Ferien, wenn es unbedingt sein muss, wieder ein wenig Süßigkeiten, Eis und Kuchen essen. Wir kennen aber verschiedene Fälle, bei denen die Eltern von hyperaktiven Kindern solche Versuche schnell wieder abgebrochen haben, weil sie den ungebremsten, hyperaktiven Zustand meinten nicht mehr ertragen zu können.

 

Um Mängeln durch Milchverzicht vorzubeugen, sollte täglich eine Messerspitze Calciumcarbonat (Pulver) eingenommen werden. Keine Brausetabletten, sie enthalten Aromen.
 
Wenn Ihre Einschätzung der Ursachen richtig war und Sie und Ihr Kind sich konsequent an unsere Vorschläge gehalten haben, dann merken Sie jetzt deutliche Unterschiede zur Zeit vorher: Ihr Kind sollte ausgeglichener und deutlich leistungsfähiger sein! Als Nebeneffekt schildern viele Eltern ein deutlich harmonischeres Familienleben - der ständige Streit wegen der Schule bleibt weitgehend aus. Letzteres hält sich allerdings in Grenzen, es zeigt sich nun nämlich, wie viel Ihr Kind bis jetzt in der Schule versäumt hat! Jetzt kommt also der dritte Schritt: Das Nachholen des verpassten Lernstoffes. Wie Sie dabei vorgehen können, finden Sie unter Lernen mit einem AD(H)S-Kind (hier) und allgemein unter Lernen-lernen (hier). Dabei sollten Sie aber für einen dauerhaften Erfolg den nachfolgenden Absatz nicht übersehen!

 

Kann ich die NU dauerhaft in den Griff bekommen?

 

Die Chance besteht: Sie vermeiden künftighin all die Nahrungsmittel und -bestandteile, die nach unserer (und Ihrer individuellen) Erfahrung für diese Störungen verantwortlich sein können. Dabei geht es nach der entsprechenden Devise um “alles oder nichts”, d.h. bei penibel eingehaltener Ernährung nach unseren Vorgaben “funktioniert” Ihr Kind ohne die früheren Probleme, bei nur einer Nichtbeachtung, z.B. ein Glas Cola, ein paar Bonbons oder ein Glas O-Saft (die auslösenden Mengen sind persönlich etwas unterschiedlich) fällt Ihr Kind in das frühere Verhalten zurück. Es kann bis zu  vier Tagen dauern, bis der Stoffwechsel - und damit natürlich auch der Hirnstoffwechsel - wieder davon befreit ist.


Wir haben sehr viele Kinder und Jugendliche kennen gelernt, die selbst diese Einschränkungen auf sich genommen und durchgehalten haben, immer den greifbaren Erfolg vor Augen!
 
Merke: Wenn Sie Ihren Haus- oder Kinderarzt nach der hier vorgeschlagenen Ernährungsumstellung fragen, wird der sicher abwinken und vielleicht von klinisch nicht nachgewiesenen Mutmaßungen sprechen. Sie haben zwei Möglichkeiten, Sie können sich Ritalin verschreiben lassen und Ihr AD(H)S-Kind chemisch ruhig stellen, oder Sie probieren unseren Test einfach aus, nachdem Sie Ihrem Kind alles verständlich erklärt haben und wenn es dazu bereit ist  und ernähren Ihr Kind eine Woche lang nur gesund, ohne Chemie, ohne Fastfood, ohne Zucker, usw. Und nach der Woche entscheiden Sie im Familienrat auf Grund der gemachten Erfahrung, ob der Test erfolgreich war....

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