Lernen lernen

Allen Eltern, die sich verzweifelt fragen, warum hat ausgerechnet mein Kind solche Schwierigkeiten in der Schule, sei gesagt: Ihr Kind steht mit seinen Problemen nicht alleine da.

 

In unserem Schulsystem wird generell von linkshirndominanten Schülern ausgegangen, die auditive Lerntypen sind. Dabei wird nicht beachtet, dass das Verhältnis links- zu rechtshirndominanten Menschen relativ ausgeglichen ist und letztere werden im Hinblick auf ihre schulischen Bedürfnisse einfach ignoriert oder sogar stigmatisiert (interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die linke Hand von der rechten Gehirnhälfte gesteuert wird)!

 

In der rechten Gehirnhälfte eines jeden (!) Menschen sind die kreativen, künstlerischen Begabungen, ist die Phantasie beheimatet - werden in unserer Gesellschaft nicht die Kreativen, die Künstler, die phantasievollen Menschen eigentlich ganz besonders bewundert?!

 

An den Rechtshirndominanten, den vorwiegend visuell lernenden Menschen, rauscht der größte Teil jener phantasielosen Wissensvermittlung vorbei, die im Unterricht in endloser Rede vorgetragen wird. Sie müssen das, was sie lernen wollen sehen, selbst lesen, zu Hause in Ruhe durcharbeiten, es mit möglichst vielen Sinnen erfassen, es “be-greifend” lernen!

 

Diese Kinder werden vom Lehrer oft dem Vorwurf ausgesetzt, “die hätten bloß im Unterricht besser aufzupassen brauchen, dann wüßten sie es auch!” Dabei ist schon seit langem bekannt, dass diese Art von Vorwürfen unberechtigt ist - genauso könnte man einem Menschen, der nur einen Meter sechzig groß ist, vorhalten, er sei nicht genug gewachsen!

 

Dabei gibt es durchaus bewährte Möglichkeiten, wie sich nicht nur Schüler den zu erlernenden Stoff besser aneignen können. Nicht umsonst werden diese seit Generationen aufgefordert „laut“ zu lernen, weil sich der Stoff dadurch sowohl auditiv als auch visuell einprägt! Einen Schritt weiter geht der Gedanke, den frisch erworbenen Lernstoff einer anderen - echten oder imaginären - Person zu erklären. So erläutert z.B. ein Jurastudent einem ausländischen Freund die Regeln der deutschen STVO, oder ein Schüler erklärt die gerade erlernten Schritte der Prozentrechnung  seiner Oma. Das mag sich im ersten Moment banal anhören, basiert aber auf dem anerkannten Prinzip des „learning by doing“! Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist für den Schüler dazu noch die Rollenumkehr: Aus der negativ empfundenen Rolle des Zuhörers wird eine aktive, bei der sich das Gehirn mit der darzubietenden Information aktiv auseinandersetzt.

 

Die Mehrzahl aller Schüler, die an einer legasthenischen oder hyperaktiven Beeinträchtigung leiden, sind rechtshirndominante Menschen, die in unserem Schulsystem dadurch benachteiligt werden, dass mit abstrakt-theoretischen und dazu noch auditiv vermittelten Erklärungen ihrem Lerntypus nicht entsprochen wird.

 

Solange man nicht von Seiten der Schule darauf reagiert, dass es außer dem linkshirndominanten Schülertyp auch noch andere gibt, müssen die Eltern versuchen, in Eigeninitiative damit zurecht zu kommen! Das fängt in der ersten Grundschulklasse bei den Buchstaben an, die schlecht gemerkt werden, das geht in höheren Klassen weiter mit nie richtig gelernten Zuordnungen (Zug und Standvögel, u.v.m.), bis hin zur nicht verstandenen Grammatik.

 

Die dringend zu leistende Hilfe darf kein Nachbeten des Schulunterrichts sein - was dort nichts fruchtet, bringt auch in der x-ten Wiederholung nichts. Wir müssen den Lernstoff “be-greifbar” machen, wir müssen die Erklärungen so umstellen, dass sie verstanden werden können. Die brillant formulierte Grammatik- oder Rechen-Regel ist - übrigens bei fast allen Schülern! - für die sprichwörtliche Katz’, wenn sie nicht dem Verständnis der Kinder angepasst ist.

 

Merke: Wir zeigen Ihnen Perspektiven. Wir geben Tipps. Wenn Sie damit weiterarbeiten, können Sie bei Ihrem Kind die Vorraussetzungen schaffen, dass es sich mit Ihrer Hilfe immer besser im vorgegebenen, auditiven Lernumfeld unserer Schulen zurecht findet.

 

 

          Womit wollen Sie beginnen?

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