Das Kleine Einmaleins lernen

Viele Eltern sind der festen Überzeugung, dass man dabei nichts falsch machen kann, vor allem beim  1 x 2, das ist ja soo einfach – immer nur 2 dazurechnen: 2,4,6,8…

 

Und das ist schon der erste gravierende Fehler! Wenn Ihrem Kind dann beispielsweise 8 x 2 abverlangt wird, wird es zählen 2...4...6...8… und dazu auch noch die Finger benutzen, um zu sehen, wann es bei 8 angekommen ist. Ein spontanes „16“ wird auf diese Weise nicht kommen. Für Mathetests ist diese Methode natürlich zu langsam! Das ist also keine Lösung!

 

Im Folgenden wollen wir Ihnen schildern, wie wir viele Kinder in die "Geheimnisse" des Kleinen Einmaleins eingeführt haben. Das ist ganz sicher nicht die einzige Methode, aber von uns erprobt.

 

Das Ziel ist natürlich, dass das gesamte kleine 1 x 1 bei Ihrem Kind so „drin“ ist, dass die Ergebnisse automatisch kommen, ohne Finger und ohne weiteres Überlegen. Die Vorgehensweise möchten wir stellvertretend an Hand der 1 x 2 - Reihe ganz ausführlich schildern.

 

Auf ein DIN A 4 Blatt groß und übersichtlich das 1 x 2 aufschreiben und das Kind einmal laut vorlesen lassen: 1 x 2=2, 2 x 2=4 usw.


Auch wenn es Ihnen extrem simpel erscheinen mag, für das Kind ist es das nicht. Decken Sie ab 6 x 2 mit einem weiteren Blatt ab, sodass Ihr Kind mit zuerst nur wenigen Aufgaben schneller Sicherheit bekommt.

 

Sie Fragen: 3 x 2, Ihr Kind antwortet nicht nur „6“, sondern es soll die gesamte Aufgabe benennen 3 x 2=6.

 

Lassen Sie Ihr Kind so lange auf das offen liegende Blatt schauen, wie es zur eigenen Sicherheit nötig erscheint. Obwohl Sie genau wissen, dass es nicht nötig ist, fragen Sie trotzdem  zwischendurch nach 1 x 2, Ihr Kind wird Ihnen vermutlich lachend antworten.

 

Loben Sie jede richtige Antwort mit „gut“ oder „prima“. Wenn genug Sicherheit vorhanden ist, decken Sie die 2.Blatthälfte auf. Lassen Sie auch wieder alle Aufgaben einmal laut und langsam vorlesen und lassen Sie das Blatt offen liegen.

 

Nun führen Sie Ihr Kind langsam an die "größeren" Aufgaben heran. 5 x 2, dann 6 x 2, zurück zu 3 x 2, um wieder Sicherheit zu erzeugen, dann nochmals 6 x 2 und dann 7 x 2.

 

Weshalb wir das so stark betonen? 7 mal und 8 mal fällt allen Schülern bei allen Multiplikationsreihen am schwersten, es ist zu weit weg von der Hälfte (5 x) und auch zu weit von 10 x.

 

Von 10 x 2 tasten Sie sich langsam an die "schwierigen Aufgaben" heran (die Sie natürlich nicht so nennen!  Gehen Sie immer in kleinen Schritten vor, und lassen Sie die Abstände nach und nach größer werden, das heißt z.B. dass auf 3 x 2 zunächst 5 x 2, später dann 8 x 2 kommt, u.s.w. Erst durch ständiges Wiederholen wird das Gelernte im Langzeitgedächtnis verankert! Und seien Sie bitte nicht ungeduldig - schließlich soll doch nicht der Stress, sondern das 1 x 1 im Gedächtnis verankert werden!

 

Üben Sie das 1 x 2 an drei aufeinander folgenden Tagen, täglich nur kurz, mal im Auto, beim Kochen oder beim Einkaufen. Alle weiteren 1 x 1 Reihen werden nach dem gleichen Schema erlernt.

 

Wundern Sie sich nicht, wenn im fortgeschrittenen Lernstadium plötzlich scheinbar unerklärliche Denkfehler auftreten, das kann leicht passieren, solange das 1 x 1 nicht in Fleisch und Blut übergegangen ist! So können sich manche Kinder nicht vorstellen, dass 3 mal 4 das selbe Ergebnis hat wie 4 mal 3! Sie können versuchen, das mit Hilfe von Spielsteinen zu erklären, aber noch besser, Sie vermeiden für den Anfang solche "Fangfragen".

 

Erstaunlicherweise ist die Aufgabe 7 x 8 selbst bei manchen Schülern in höheren Klassen noch ein Stolperstein, hier werden nach unserer Erfahrung die häufigsten Fehler gemacht - das Warum entzieht sich unserer Kenntnis. Auch dazu ein erprobter Tipp: Wenn Sie feststellen, Ihr Kind stolpert hier ständig, dann sprechen Sie ihm diese Aufgabe in einem Singsang (in der Art mancher Kinderreime) vor, am Besten in Ihrer regionalen Mundart und wiederholen Sie das ein paar Mal (so z.B.):

 

"Sieb'n-mal-acht-is'-sechs'nfuffzig"!

 

Selbst wenn sich das für Sie vielleicht albern anhört, aber Sie werden sicher schon selbst gemerkt haben, dass man sich einen gesungenen Liedertext leichter merken kann, als ein gesprochenes Gedicht! Und mit der Melodie bleibt auch der Rechengang im Gedächtnis!

 

Merke:: Und wie immer gilt auch hier, nicht übermäßig sondern regelmäßig lernen. Dann wird auch Ihr Kind bald das Einmaleins wie im Schlaf beherrschen!

 

          Und was jetzt?

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