einige Episoden

Es muss nicht immer das auf Dauer gestörte Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler sein, das letzterem das Schulleben zur Qual macht, oft genügen schon kleine Episoden, einen schmerzenden Stachel zu hinterlassen oder den Boden für künftige Schulschwierigkeiten zu bereiten....

 
Fall 1:


Verena, eine 15 jährige Realschülerin, musikalisch sehr begabt, erhält seit ihrem sechsten Lebensjahr Klavierunterricht. Sie bekommt vom Musiklehrer die Möglichkeit, sich auf eine “1” im Zeugnis zu verbessern, dazu spielt sie ein gut geübtes und anspruchsvolles Stück vor. Der Lehrer unterbricht sie mitten in der Sonate: “Das ist absolut gräßlich, hör auf und setz dich!” Auf Grund dieses Vorfalles bricht Verena ihren privaten Klavierunterricht ab und setzt sich erst zwei Jahre später das erste Mal wieder an ein Klavier!

 

Fall 2:

 

Christof, Schüler in der dritten Grundschulklasse, ist wie viel hyperaktive Kinder musisch sehr begabt und bekommt bei einer Künstlerin private Malstunden. Dabei hat er schon mehrere hübsche, kleine Ölbilder gemalt. Da ist es dann nicht erstaunlich, wenn er in einem Deutschaufsatz über seine Hobbys schreibt, er hasse Wasserfarben, weil sie so leicht verlaufen, ihm gefalle das Malen mit Ölfarben besser! Die Lehrerin liest diesen Teil des Aufsatzes der Klasse vor und kommentiert sarkastisch: “Wenn du schon ein so großer Künstler sein willst, dann solltest du erst mal mit Wasserfarben malen können!”

 

Fall 3:

 

11. Klasse Gymnasium, Physik-Unterricht. Jessica, eine deutlich übergewichtige Schülerin ißt - in der letzten Reihe sitzend - möglichst unauffällig einen Apfel. Der Lehrer sieht es trotzdem und sagt: “Wenn ich so aussehen würde wie du, würde ich überhaupt nie mehr etwas essen! Natürlich gröhlt die Klasse los, Jessica sitzt puterrot da und fühlt sich blamiert bis auf die Knochen.


Fall 4:

 

1. Klasse Gymnasium, Mathematik-Unterricht. Für die allererste Klassenarbeit wird der zu lernende Stoff angegeben. Tatsächlich werden aber ganz andere Themen abgefragt mit der Folge, dass etwa die Hälfte mit mangelhaft benotet wird. Schüler und Eltern sind zutiefst verunsichert, ob die Entscheidung für das Gymnasium nicht doch vielleicht falsch war.... Als sich Eltern beschweren, meint der Lehrer nur, er wolle beizeiten die Spreu vom Weizen trennen! Wer Stress nicht ertragen könne, gehöre nicht auf ein Gymnasium.

 
Merke: Die geschilderten Vorfälle sollten eigentlich der Vergangenheit angehören, aber sie haben sich während der letzten Jahre ereignet. Die ersten drei Fälle sind Beispiele für den sehr häufig zu beobachtenden Mangel an Takt und Feingefühl bei den Lehrkräften. Solche Verhaltensweisen sind durch nichts zu entschuldigen und sollten von den Eltern verfolgt werden. Der psychische Schaden, der dadurch bei bei Kindern entstehen kann, ist kaum abzusehen.
Das Verhalten im vierten Fall zeugt von völliger pädagogischer Unfähigkeit und sollte eigentlich eine Dienstaufsichtsbeschwerde nach sich ziehen.

 

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