Dyslexie

Dyslexie - ein noch nicht abschließend bestimmter Begriff :
 
Die Dyslexie nehmen wir der Vollständigkeit halber auf, der Begriff wird vorwiegend im englischen Sprachraum verwendet, im deutschen ist es die Legasthenie.

 

Näheres siehe dort!
 
 
Professor Dr. Burkhart Fischer vom Blicklabor schreibt:


Mehr als 5 Millionen Deutsche haben eine Lese- und Rechtschreib-Schwäche. Sie sind als Kind so intelligent wie alle anderen auch und trotzdem werden sie verspottet und landen häufig auf der Förderschule (im Volksmund "Sonderschule"). Ob man Legasthenie (Dyslexie) heilen kann, ist umstritten, aber man kann die Probleme mindern. Das wichtigste ist eine zuverlässige und detaillierte Diagnose der Problematik, um gezielte Fördermaßnahmen einleiten zu können.

Legasthenie (Dyslexie) ist ein komplexes Problem mit mehreren möglichen Ursachen. Leider sind auch viele Falsch-Informationen und sinnlose Therapie-Vorschläge im Umlauf. Auch Lehrer und Ärzte sind häufig unzureichend informiert, weil Legasthenie (und allgemein umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten, Definition nach ICD) in ihrer Ausbildung nicht vorkommen. In Schulen werden Legastheniker daher häufig fälschlicherweise als lernbehindert oder faul angesehen, obwohl sie eine altersrechte Intelligenz aufweisen. Sie erleiden dadurch oft schwere psychische und/oder soziale Folgeschäden.
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Definition Legasthenie (Dyslexie)

 

Legasthenie (Dyslexie) gilt offiziell in der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) als umschriebene Entwicklungsstörung der Lese-Rechtschreib-Fertigkeiten bei normal entwickelter Intelligenz. Das heißt, ein Kind gilt dann als legasthen, wenn es beim Lesen oder der Rechtschreibung deutlich schlechter ist, als die (nichtsprachliche) Intelligenz es vermuten lassen würde.

 

Ein Gremium von 10 Wissenschaftlern aus 5 Ländern hat anlässlich eines Experten-Colloquiums in Greifswald 1997 dazu eine gemeinsame Stellungnahme erarbeitet. Darin wird festgestellt, dass Legasthenie (Dyslexie) eine neuro-biologisch bedingte Erscheinung ist, deren Ursachen sehr vielfältig sein können.

 

Wikipedia schreibt:

 

“Unter Dyslexie (altgr.: dys = schlecht, schwer, miss- [hier = Missverstehen], léxis = Sprache, Redeweise, Stil [hier = Redeweise] schlechte/ falsche Wiedergabe/ Redeweise) versteht man Probleme mit dem Lesen und Verstehen von Wörtern oder Texten bei normalem Seh- und Hörvermögen der betroffenen Person. Die Alexie (von griech. a-: nicht-, un-) bezeichnet hingegen das völlige Unvermögen zu lesen.

 

Dyslexie ist bei etwa 5 bis 17 Prozent der Gesamtbevölkerung anzutreffen, wobei verschiedene Formen und Ausprägungsgrade zu unterscheiden sind. Oft tritt sie das erste Mal im Rahmen einer so genannten Lese-Rechtschreib-Schwäche (Legasthenie) in den ersten Schuljahren zutage. Die Betroffenen fallen beim Lesen- und Schreibenlernen weit hinter ihre Altersgenossen zurück, obwohl sie über eine normale Intelligenz verfügen.

 

Die besondere Häufung von Dyslexie in bestimmten Familien lässt vermuten, dass diese Störung zumindest teilweise erblich bedingt ist. Bekannt ist eine leichte Form dieser Störung bei Beatrice von York und ihrer Mutter Sarah, Herzogin von York. Neuere Studien unterstützen diese These: Sie zeigen, dass eine bestimmte Region auf Chromosom 6 mit einer Prädisposition für Dyslexie in Zusammenhang steht. Auf dem besagten Chromosomenabschnitt befindet sich ein Gen mit der Bezeichnung DCDC2. Bei Untersuchungen von 153 Familien, bei denen Dyslexie vorkommt, konnte immer dieselbe Deletion (eine bestimmte Chromosomenmutation) im DCDC2-Gen nachgewiesen werden. Die genaue Funktion des Gens ist noch unklar, allerdings gibt es experimentelle Hinweise, dass es eine wichtige Rolle bei der Entwicklung bestimmter Neuronen im Gehirn spielt (Meng H. et al). Schumacher und Kollegen fanden weitere zwingende Belege für die entscheidende Rolle des DCDC2-Gens bei der Entwicklung einer Dyslexie. Sie konnten bestimmte genetische Variationen, sogenannte Single Nucleotide Polymorphism (SNP), in diesem Gen nachweisen, die den Träger empfänglich für die Krankheit machen. Hierbei scheinen unterschiedliche SNP-Marker für unterschiedlich schwere Ausprägungen der Dyslexie verantwortlich zu sein.”


Dabei ist noch zu vermerken, dass Wikipedia diesen Artikel als verbesserungsbedürftig einstuft!

 

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